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Softonic-Testbericht

Kooperatives Action-Rollenspiel quer durch Mittelerde

Das Action-RPG Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden ist lose mit der weltberühmten Saga von J.R.R. Tolkien verbunden. Drei Helden verbünden sich in dem Rollenspiel und werfen sich unerschrocken finsteren Horden in den Weg. Spieler treten Feinden wahlweise allein mit computergesteuerten Kämpfern oder im Team mit zwei menschlichen Verbündeten entgegen.

Film-Flair und Schlauch-Level

In Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden tauchen Spieler in eine Parallelgeschichte zum Beginn der aus Buch und Kino bekannten Ringsaga ein: Noch bevor sich die beiden unfreiwilligen Helden Frodo und Sam zur Wirtschaft Tänzelndes Pony begeben, treffen sich an jenem Ort bei strömendem Regen die Elfe Andriel, der Mensch Eradan und der Zwerg Farin. Gemeinsam schmieden die Helden ihren eigenen Pakt und tragen durch ihre furchtlosen Angriffe zum Gelingen des Ringträgers bei.\n

Die Reise der drei Abenteurer führt in Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden durch acht Kapitel. Es gibt keine Kapitelauswahl, allerdings kann man bereits besuchte Orte über eine Weltkarte an dafür vorgesehenen Wegpunkten erneut betreten. Feindliche Orks erscheinen nach festgelegten Mustern berechenbar immer auf dieselbe Weise.

In schlauchartig angelegten Abschnitten ohne nennenswerte Bewegungsfreiheit durchquert man Kerker, passiert Berghänge und durchsucht Höhlen nach wertvollen Schätzen. Unterwegs passiert man Bruchtal und trifft auf bekannte Figuren wie Elrond, Gimli oder Arwen. Allerdings tragen die Film- und Buchgrößen wenig zur Spielhandlung bei.

Der Schwierigkeitsgrad ist wählbar, allerdings stehen die höheren Stufen Heldenhaft und Legendär erst nach wiederholtem Durchspielen des kompletten Spiels zur Verfügung.

Actionlastiges Gameplay und solider Koop-Modus

Der Spieler wählt zu Beginn von Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden eine der drei Hauptfiguren und damit seinen persönlichen Spielstil aus.

Der Zwerg Farin ist auf zweihändige Waffen spezialisiert, kann aber auch einhändige Schwerter oder Hämmer mit einem Schild kombinieren und die Gruppe als Tank beschützen. Darüber hinaus verfügt der Zwerg über eine Armbrust, deren Geschosse im fortgeschrittenen Spielverlauf verheerende Explosionen anrichten können.

Die Elfe Andriel beschießt aus der Distanz Feinde mit magischen Geschossen oder wechselt mit dem Stab in den Nahkampf. Magische Kugeln schützen vor Pfeilen und feindlicher Magie, heilen die Gruppe und verstärken die Gruppenwirkung von Distanzwaffen.

Als menschlicher Vertreter des Trios kann der Waldläufer Eradan in beiden Händen Waffen tragen und Feinde mit dem Bogen auf Abstand halten.

Wahlweise zieht der Spieler allein mit computergelenkten Gefährten oder zusammen mit menschlichen Mitstreitern in die Schlacht. Man kann Freunde in ein privates Spiel einladen, ein öffentliches Spiel hosten oder dem öffentlichen Spiel von unbekannten Spielern beitreten.

Im Spielverlauf wechselt man jederzeit die Figur. Mit einem anderen Charakter gesammelte Erfahrung bleibt erhalten und lässt sich für alle Figuren desselben Spielstands einsetzen.

Im Kampf greift man Feinde im Action-Stil an. Man muss die Gegner nicht anvisieren. Stattdessen richtet der Spieler mit Maus und Tastatur die Kamera aus, startet einen Hieb oder Fernangriff und entkommt per Rolle feindlichen Angriffen. Angeschlagenen Kreaturen gibt man mit kritischen Angriffen den Rest. Das kann zu spektakulären Attacken führen, indem man beispielsweise Trollen auf den Kopf klettert und ihnen von dort empfindlichen Schaden zufügt.

Verwundete Gefährten rettet man nicht per Heilzauber, sondern nähert sich ihnen und betätigt eine Rettungstaste. Über Tränke kann man Gesundheit und die verbrauchte Zauberenergie Mana rasch auffüllen.

Geschlagene Gegner hinterlassen Gegenstände und Erfahrungspunkte, die man in die Entwicklung und Verbesserung seiner Spielfigur steckt.

Filmreife Zwischensequenzen, sonst eher Ödnis

Grafisch grenzen sich die Höhlen, Umgebungen und Figuren mit bedeckten Farben von den farbenfrohen fernöstlichen Rollenspielen ab. Der Stil ist an das Windows- und Konsolenspiel Skyrim angelehnt, auch wenn die Details der Figuren und Landschaften nicht an das Vorbild herankommen.

Über jeden Zweifel erhaben sind dagegen die filmreifen Zwischensequenzen, die hervorragende Musik sowie die professionellen Sprecher. Allerdings sind die vielen Dialoge nicht komplett überspringbar und langweilen spätestens beim zweiten Durchspielen.

Obwohl die Schatztruhen prall mit Gegenständen gefüllt sind, sehen sich die angelegten Objekte allzu ähnlich. Auch die Figuren als solche sind nur sehr eingeschränkt den eigenen Bedürfnissen anpassbar.

Fazit: Passables Koop-Spiel mit vielen Dialogen, aber zu linear

Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden präsentiert sich als solides Koop-Spiel. Mit guten Freunden kann man vergnüglich Orks und andere finstere Gesellen verdreschen. Irgendwann machen sich das monotone Gameplay und die streng lineare Handlung ohne allzu großen Raum für Entdeckungs- und Erkundungsausflüge aber negativ bemerkbar.

Beim Spiel mit computergesteuerten Gefährten kommt dagegen überhaupt kein Gemeinschaftsgefühl auf. Jede Figur rennt unkoordiniert auf Feinde los und das Gelingen hängt allein von der physischen Überlegenheit ab. Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden ist vergleichsweise rasch durchgespielt und bietet im Anschluss an die Kampagne neben einem höheren Schwierigkeitsgrad nichts Neues.

Vorteile

  • guter Koop-Modus
  • viele Schatztruhen
  • gute Filmsequenzen

Nachteile

  • sehr lineares Spiel
  • wenig abwechslungsreiche Gegenstände
  • kurze Spieldauer

Programm ist in anderen Sprachen verfügbar



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